VW setzt mehr als 10 Millionen Autos ab

Volkswagen hat im vergangenen Jahr insgesamt rund 10,3 Millionen Neufahrzeuge verkauft. Damit steigerte der Konzern im Vergleich zum Vorjahr seine Auslieferungen um 3,8 Prozent - und er hat gute Chance sich damit die Absatzkrone vor Toyota und General Motors zu holen. Die beiden Hersteller haben ihre Jahreszahlen noch nicht präsentiert. Allerdings hatten die Japaner Mitte Dezember geäußert, erst 2017 auf weltweit 10,2 Millionen verkaufte Fahrzeuge zu kommen - dies wäre nach bisheriger Schätzung noch einmal ein Plus um 1 Prozent gegenüber 2016.

Konzernchef Matthias Müller sagte: „2016 war ein sehr anspruchsvolles Jahr für uns. Wir haben die Auf- und Abarbeitung der Diesel-Krise vorangetrieben und parallel mit ‚Together – Strategie 2025‘ einen fundamentalen Veränderungsprozess begonnen, um Volkswagen auf die Zukunft der Mobilität vorzubereiten. Dennoch ist es uns gelungen, unter schwierigen Bedingungen das operative Geschäft zu stabilisieren."

In Europa verkauften die Marken des Konzerns 4,2 Millionen Fahrzeuge (+4,0 Prozent) im Gesamtjahr 2016. In der Region Nordamerika waren es 939.100 Neufahrzeuge (+0,8 Prozent). Im Asien-Pazifikraum setzten die Wolfsburger 4,3 Millionen Neufahrzeuge (+9,7 Prozent) ab. Davon entfielen 4,0 Millionen Fahrzeuge (+12,2 Prozent) an Kunden in China.

Im Dezember stiegen die konzernweiten Verkaufszahlen um 11,8 Prozent auf 933.300 Fahrzeuge. 340.600 neue Audi, VW, Skoda, Seat & Co fuhren in Europa (+9,2 Prozent) vom Hof der Händler, davon 282.100allein in der Region Westeuropa (+ 9,2 Prozent). Deutsche Kunden entschieden sich im Dezember seltener für ein VW-Konzernprodukt als im Vorjahresmonat: mit 92.900 Fahrzeugen wurden 2,6 Prozent weniger ausgeliefert.

Gut lief es für den VW-Konzern dafür in Großbritannien, Italien und Frankreich. Auch die Region Zentral- und Osteuropa verzeichnete im Dezember einen Anstieg von 8,8 Prozent auf 58.500 Fahrzeuge. In China entschieden sich 18,6 Prozent mehr Autofahrer für ein Fahrzeug aus dem Hause Volkswagen - insgesamt 390.600.

In Nordamerika lief der Dezember in Anbetracht der anhaltenden Debatte um den Dieselskandal und die noch nicht abgeschlossenen juristischen Auseinandersetzungen mit dem US-Justiz-Ministerium erstaunlich gut: Die Verkäufe stiegen um 10,3 Prozent 94.000 Fahrzeuge Stück. Allein in den Vereinigten Staaten verkauften die Marken aus dem VW-Konzern 16,1 Prozent mehr Autos. In Südamerika waren es im Dezember 36.500 Fahrzeuge – ein Anstieg von 5,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

„In 2017 verstärken wir unsere Anstrengungen bei den großen Zukunftstechnologien, der Elektromobilität, autonomen Fahrzeugen, der Digitalisierung unserer Produkte und des Unternehmens. Gleichzeitig vernachlässigen wir aber nicht das heutige Kerngeschäft. Im kommenden Jahr werden unsere Konzernmarken fast 60 neue Fahrzeuge für ihre Kunden auf die Straße bringen“, so Konzernchef Müller.

Darunter werden zum Beispiel sein: Volkswagen Polo und Touareg, Skoda Yeti, SEAT Ibiza, Porsche Cayenne, Audi A8 und Bentley Continental GT.

Man werde auch dei E-Mobilitätsoffensive konsequent weiterführen und 2017/18 mehr als 10 neue Modelle mit elektrifiziertem Antrieb auf den Markt bringen, so Müller.

Unter den einzelnen Konzernmarken legte VW Nutzfahrzeuge das beste Jahresergebnis mit einem Wachstum von 11,4 Prozent vor, aber auch Skoda (+6,8%), Porsche (+5,6 Prozent) und Scania (vorläufige Zahlen: +5,5 Prozent) legten zu.

Porsche konnte sich über einen "heißen" Dezember freuen. Der Sportwagenbauer legte im Dezember um 28 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu. Ein negatives Vorzeichen über den gesamten Jahresverlauf hinweg gab es nur bei einer Marke: Dem Lkw-Bauer MAN. Dieser wurde unter anderem von der anhaltenden Konjunkturschwäche in Südamerika hart getroffen. Immerhin: im Dezember legten die Verkaufszahlen von MAN schon wieder um 9,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu. (ree)

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