Die Gemeinschaftsunternehmen von Volkswagen in China müssen zusammen 4,86 Millionen Autos zurückrufen. Das meldet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf die Aufsichtsbehörde AQSIQ. Grund sind möglicherweise fehlerhafte Airbags des Zulieferers Takata.
Betroffen sind 2,35 Millionen Fahrzeuge des Gemeinschaftsunternehmens von VW mit FAW und 2,4 Millionen Autos des Joint-Ventures mit SAIC. VW China ruft 103.573 Autos in die Werkstätten. Nach Angaben von Volkswagen sind zudem Modelle von FAW-Audi betroffen; außerdem Import-Fahrzeuge der Marken Volkswagen, Audi, Seat und Skoda. Beginnen soll der Rückruf im März 2018.
Die Airbags von Takata sorgen in der Autobranche schon seit Jahren für Ärger. Im Falle eines Unfalls können sie zu heftig auslösen und dabei Verkleidungsteile durch den Innenraum schleudern. Dadurch sind bereits mehrere Personen zu Tode gekommen. Die Folge war in den vergangenen Jahren der größte Massenrückruf der Autogeschichte. Takata hat wegen des Vorwurfs, Risiken verschwiegen und Sicherheitstests manipuliert zu haben, eine Milliardenstrafe in den USA akzeptiert. Der Zulieferer hat inzwischen Insolvenz angemeldet. Allein in China sollen mehr als 20 Millionen Autos mit Takata-Airbags unterwegs sein.
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