Beim Thema Halbleiter greift Aksel zu starken Worten. "Wir sind im Häuserkampf", sagt er zu den Bemühungen, den Mangel per Task-Force zu managen. Und auch für den Rest des Jahres gelte: "Es wird wohl eng bleiben." Denn anders als bei früheren Krisen gebe es keine einfachen Lösungen. "Das ist für uns alle eine ganz neue Dimension. In der Art, dass es keine schnelle Lösungen geben wird."
Denn das Probleme betreffe nicht nur VW und nicht nur die Automobilindustrie. Der Mangel an Halbleitern gelte für alle Branchen. "Diese Versorgungskrise ist tiefer, nachhaltiger, breiter. Und neue Kapazitäten aufzubauen dauert anderthalb bis zwei Jahre. Daher werden diese Zusatzkapazitäten wohl erst 2022 zur Verfügung stehen. Bis dahin arbeiten wir im Task-Force-Modus."
Um die Krise zu managen, hat Aksel bereits im vergangenen Jahr eine Arbeitsgruppe aufgelegt, die sich nur mit diesem Thema befasst. "Wir haben eine Task Force aufgesetzt, in der 40 Mitarbeiter rund um die Uhr daran arbeiten, das für uns erträglich zu machen." Eine echte Besserung werde es auch im zweiten Halbjahr nicht geben. "Es wird wohl im gesamten Jahr volatil bleiben. Unser Ziel ist bis Jahresende, dass wir die Auswirkungen minimieren."