München. Bei Volkswagen prüfen künftig zusätzlich zum geschulten Blick der Mitarbeiter hochauflösende Digitalkameras, ob die Lackoberfläche fehlerfrei ist. Sie scannen jede einzelne Fahrzeugkarosserie unmittelbar nach der Trocknung des Decklacks und vor der Montage. Das Verfahren hat der Wolfsburger Volkswagen-Mitarbeiter Matthias Nöthen (31) entwickelt.
SeinPrüfsystem misst die Lackstruktur und bewertet die Lackqualität nach einem inzwischen für Volkswagen patentierten Algorithmus. Diese Qualitätschecks sind in den Fertigungsfluss integriert, somit entfällt das aufwendige Aussteuern von Karosserien. Diese Idee wurde vom Ideenmanagement in Wolfsburg zur „Idee des Jahres 2015“ gekürt.
Das neue Prüfverfahren hilft bei der Qualitätssicherung in der Lackiererei und sorgt gleichzeitig für schlankere Arbeitsabläufe. Allein der Volkswagen-Standort Emden, wo die Technik zuerst erprobt und in die Fertigung integriert wurde, spart durch die präzisierten Arbeitsabläufe im Jahr rund 420.000 Euro ein.