Das Verhältnis zwischen dem VW-Konzern und seinem langjährigen Aufsichtsratschef und Anteilseigner Ferdinand Piech war in den vergangenen Jahren nicht einfach. Dennoch soll Piech zum 80. Geburtstag, den er am 17. April feiert, gewürdigt werden.
"Wir werden die richtige Weise finden, dem zu entsprechen", sagte der aktuelle VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch bei der Bilanzpressekonferenz der Porsche SE, dessen Vorstandsvorsitzender er ist. Die Beteiligungsgesellschaft hält 52,2 Prozent der Stammaktien am VW-Konzern, die sich wiederum hauptsächlich in Händen der Familien Porsche und Piech befinden.
"Ich persönlich denke, dass er ungeachtet atmosphärischer Störungen Meilensteine im Automobilbau gesetzt hat und maßgeblichen Anteil daran hat, wie der Konzern heute existiert", so Pötsch. Wie genau der Geburtstag gefeiert werden soll, wollte Pötsch allerdings nicht sagen. Dies hänge auch noch von den nächsten Wochen ab.
Derzeit verhandelt Piech mit den anderen Familienmitgliedern des Porsche-Clans über einen Verkauf seiner Aktienanteile und einem Rückzug aus dem Aufsichtsrat der Porsche SE. Piech hatte in den vergangenen Jahren immer wieder für Verstimmungen gesorgt. Nach Medienberichten soll er vor der Staatsanwaltschaft ausgesagt habe, dass Ex-VW-Chef Winterkorn sowie Teile des Aufsichtsrats früher als bekannt von den Manipulationen der Dieselautos gewusst hätten. Im April 2015 hatte er zudem versucht, Winterkorn aus dem Amt zu drängen, den Machtkampf aber verloren.
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