Am Freitag tüftelte der Volkswagen-Aufsichtsrat über das Budget für die kommenden fünf Jahre. Am Samstag teilte der Konzern dann mit, dass seine Kernmarke VW zwischen 2018 und 2022 weltweit rund 22,8 Milliarden Euro in ihre Standorte investieren werde, um die Strategie "Transform 2025+" umzusetzen. Das umfasst den weiteren Ausbau der modularen Fertigung, die Fortführung der Modell-Offensive sowie die Ausrichtung auf Elektromobilität.
Der Investitionsschwerpunkt liege dabei auf den deutschen Standorten, heißt es in einer Mitteilung – allein 14 Milliarden Euro sollen demnach in die heimischen Niederlassungen fließen. Die zentrale Maßnahme sei der Ausbau des Standorts Zwickau zum reinen E-Mobilitäts-Werk mit einem Investitionsvolumen von rund einer Milliarde Euro.
Dort werde Volkswagen in einer ersten Phase die Serienproduktion seiner zukünftigen E-Fahrzeuge auf Basis des Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB) konzentrieren. 2020 soll der I.D. als erstes Fahrzeug der neuen Generation von E-Autos auf den Markt kommen.
Die bestehende Produktion des VW Golf und Passat in Zwickau werde zu dem Zweck künftig an die Standorte in Wolfsburg und Emden verlagert. VW investiere dazu 2,9 Milliarden Euro in Wolfsburg, um dort unter anderem die nächste Generation der Golf-Familie zu bündeln. In Emden betrage das Investitionsvolumen 1,1 Milliarden Euro, um dort ab Ende 2018 die Produktion der Passat-Familie zu bündeln.
In die Fortentwicklung der deutschen Komponenten-Standorte investiere man in Braunschweig mehr als 750 Millionen Euro, in Kassel rund 1,5 Milliarden Euro und in Salzgitter mehr als 800 Millionen Euro.
Zudem bereiten sich laut der Mitteilung weltweit die fahrzeugbauenden Werke wie Pamplona in Spanien, Palmela in Portugal und Bratislava in der Slowakei auf weitere MQB-Fahrzeuge vor. Für Standorte in Mexiko, den USA, Südamerika und Russland seien SUV-Projekte vorgesehen.