Matthias Müller ist optimistisch: "VW wird in diesem Jahr das beste Ergebnis seiner Geschichte haben – und nächstes Jahr wird es noch besser", sagte er der Nachrichtenagentur Reuters zufolge. Dabei bezog er sich laut VW auf die Absatzzahlen des Konzerns. Die Vertriebsabteilungen haben in den letzten Monaten bei nahezu allen Marken Rekordwerte vorgelegt.
Trotz der hohen Belastungen durch den Abgas-Skandal werde der Konzern in neue Technologien investieren. "Die 25-Milliarden-Rechnung in den USA tut uns weh", gab er zu. "Aber wir können haushalten." Bis 2030 will VW mehr als 20 Milliarden Euro in die Elektromobilität stecken.
Zwar hat VW-Markenchef Herbert Diess Tesla als Hauptgegner ausgemacht, einen Vergleich hält Müller dennoch über unfair: Tesla verkaufe 80.000 Autos pro Jahr und mache Verluste in dreistelliger Millionenhöhe. VW verkaufe elf Millionen Autos ab und erziele damit einen Gewinn von 13 bis 14 Milliarden Euro. "Da bitte ich, die Kirch im Dorf zu lassen und nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen."
Ohne den Skandal sei die Wende zur E-Mobilität bei VW sicher nicht so schnell erfolgt, gab Müller zu. Er habe sich nicht um den Posten des Vorstandschefs beworben: "Ich wurde nicht so richtig gefragt, es war mehr ein Muss."
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