Dass Menschen und Roboter gleichzeitig und fast schon Hand in Hand an einem Werkstück arbeiten, ist immer häufiger in der Produktion im VW-Konzern und bei anderen Automobilherstellern zu sehen. Doch dabei handelt es sich um kleine, leichte Roboter, die recht schnell gestoppt werden können, wenn Sensoren melden, dass ein Mensch in ihre Bewegungsbahn gerät.
Wenn größere Kräfte und Massen ins Spiel kommen, etwa bei Robotern, die auch schwere Lasten heben können, gilt das Risiko für den Menschen bislang als zu hoch. Diese Roboter stehen weiterhin in einem Schutzkäfig und schalten sich ab, wenn die Käfigtür geöffnet wird.
Bei einem Prototypen hat Volkswagen das reale Schutzgitter nun durch einen virtuellen und flexiblen Schutzraum ersetzt. Der schwere Roboter ist umgeben von einem Ring aus roten, gelben und grünen Farbfeldern, die auf den Boden projiziert werden. Bewegt sich ein Mensch im grünen Bereich, arbeitet der Roboter mit vollem Tempo. Signalisieren die Sensoren von Laserscannern, dass er die gelben Felder betritt, verringert der Roboter sein Tempo. Beim Betreten der roten Felder stoppt er völlig. Verlässt der Mitarbeiter den roten Bereich, setzt der Roboter seine Arbeit fort.