Der Skandal um manipulierte Abgasreinigung von Dieselmotoren kommt den VW-Konzern teuer zu stehen: Seit 2016 hat das Unternehmen allein an Kunden in den USA insgesamt 9,5 Milliarden Dollar, umgerechnet rund acht Milliarden Euro, an Schadenersatz gezahlt. Das geht aus dem Abschlussbericht der Aufsichtsbehörde Federal Trade Commission (FTC) hervor. Der Behörde zufolge handelt es sich um das "größte Erstattungsprogramm für Verbraucher in der Geschichte der Vereinigten Staaten".
VW leistete die Zahlungen im Rahmen eines Vergleichs mit der FTC, die den Konzern aufgrund irreführender Werbung für saubere Diesel verklagt hatte. Insgesamt hat der 2015 bekannt gewordene Skandal den VW-Konzern weltweit bisher mehr als 30 Milliarden Euro gekostet.
In Deutschland hat sich der Konzern Ende Februar ebenfalls außergerichtlich mit dem Verbrand der Verbraucherschutzzentralen geeinigt. Infolgedessen haben rund 240.000 Diesel-Kunden, die sich der Musterfeststellungsklage angeschlossen hatten, Zahlungen zwischen 1350 und 6250 Euro erhalten. Das bedeutete für VW insgesamt eine Belastung von 750 Millionen Euro. Die Prozesse mit zahlreichen Kunden, die unabhängig davon auf eigene Faust geklagt hatten, laufen noch. Nachdem der Bundesgerichtshof im Mai entschieden hat, dass den Kunden grundsätzlich Schadenersatz zusteht, will VW sich jedoch mit den verbliebenen Kläger zügig einigen.
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