Offiziell hieß es, Rivoal gehe wegen "strategischer Meinungsverschiedenheiten". Seit kurzem ist klar: der Chef der französischen VW-Tochter musste gehen, weil unter ihm über Jahre Absatzzahlen aufgehübscht wurden. Der Spiegel hatte den Vorfall bekannt gemacht, nachdem ihm ein interner Revisionsbericht zugespielt worden war. Daraus ging hervor, dass die Konzerntochter zum Jahresende zwar schon bestellte, aber noch nicht zugelassene und damit faktisch noch nicht verkaufte Autos in die Verkausstatisik aufgenommen hatte, um diese schönen.
Thierry Lespiaucq übernimmt die VW-Tochter also in einer schwierigen Phase.Lespiaucq arbeitete bereits von 2004 bis 2010 für Volkswagen in Frankreich. Seit 2014 ist für Volkswagen in Indien verantwortlich, zuvor gab es einen Abstecher nach Mexiko, wo er ebenfalls die gesamte VW-Tochter leitete.
Volkswagen ist der wichtigste Importeur von Neuwagen in Frankreich. Im vergangenen Jahr kam der Autobauer auf einen Marktanteil von knapp 13 Prozent. (ree)
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