Die Bedeutung von Software im Auto steigt rasant. VW hat deshalb bereits im Frühjahr Christian Senger zum Vorstand für Software ernannt. Dieser will den Bereich langfristig zu einer eigenen Marke im Konzernverbund aufbauen, die auf Augenhöhe mit Skoda oder Audi agiert, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet. Einen solchen Plan gab es allerdings bereits für den Mobilitätsanbieter Moia, der heute weit davon entfernt ist, im Wolfsburger Imperium den Rang oder das Prestige einer Marke zu haben. Die Software-Organisation strebe die "größtmögliche Eigenständigkeit an", sagt Senger. Im Frühjahr hatte der Bereich rund 500 Mitarbeiter, bis 2025 sollen es mehr als 5000 werden.
Das wichtigste Produkt ist ein eigenes Betriebssystem für Autos, das "vw.os", das vergleichbar dem Betriebsystem Android für Smartphones in vielen Autos laufen soll – genauer gesagt auf allen Elektroautos der Marken des VW-Konzerns. Den Anfang macht der vor Kurzem präsentierte VW ID.3. Bisher haben die Marken ihre eigene Software entwickelt oder entwickeln lassen, was zu hohen Kosten geführt hat. Künftig will man bei der Software ähnlich vorgehen wie bei der Hardware, wo die Baukästen seit Jahren für geringere Kosten sorgen. Es soll ein Basis-Betriebssystem geben, das alle nutzen, Marken wie Audi und Porsche sollen sich mit besonderen Funktionen differenzieren können.