In einer angeblich versehentlich veröffentlichten Pressemitteilung hatte Volkswagen of America behauptet, sich in "Voltswagen" umbenennen zu wollen. Ein vorgezogener Aprilscherz, auf den viele Medien hereingefallen sind - unter anderem deshalb, weil VW auf Nachfrage ausdrücklich bestätigte, dass der Vorschlag ernst gemeint sei.
Nun sind viele Journalisten und Analysten in Amerika verärgert. Ein Journalist warf dem Konzern auf Twitter vor, ihn angelogen zu haben, eine Journalistin erinnerte an den Abgas-Betrug. Volkswagen reagierte mit einer Entschuldigung. "Sollten wir in der Wahrnehmung Einzelner über das Kampagnenziel hinausgeschossen sein", so bedaure man das.
Die Meldung hatte in den USA für viel Aufsehen gesorgt und war vielfach kommentiert worden. VW hätte sich mit der Umbenennung vom Image des Abgasskandal-Konzerns befreien können und mit "Volt" einen Begriff aus der Elektrik in seinen Namen aufnehmen können.
Der Konzern forciert den Wandel zu E-Mobilität, VW-Chef Herbert Diess gilt als Fan von Tesla-Chef Elon Musk. In Zukunft könnten die beiden eine weitere Gemeinsamkeit haben, denn gegen Tesla hat die Börsenaufsicht bereits wegen irreführender Tweets ermittelt. Ob das bei VW ebenfalls passiert, ist noch offen, aber der Aktienkurs ist nach der Bekanntgabe der vermeintlichen Namensänderung um fünf Prozent gestiegen.
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