Die schlimmsten Folgen des Abgas-Skandals mag der VW.Konzern zwar überstanden haben und die Kunden kaufen die Autos wie eh und je, aber dennoch ist nicht alles bestens in Wolfsburg. VW-Konzernchef Matthias Müller denkt voraus und er weiß, dass in den kommenden Jahren große Veränderungen auf die Branche zukommen, die sein Unternehmen viel Geld kosten werden. Deshalb hatte er die Idee, sich von Geschäftsbereichen zu trennen, die nicht zum Kerngeschäft gehören. Doch das ist nicht so einfach.
Zuerst intervenierten die Arbeitnehmer. Der Betriebsrat soll alles andere als begeistert gewesen sein von Müllers Plan, die Motorradmarke Ducati wieder zu verkaufen. Die VW-Tochter Audi hatte die Marke vor wenigen Jahren übernommen. Jetzt haben sich auch die Familien Piech und Porsche, die gemeinsam die Mehrheit an der VW-Muttergesellschaft Porsche Holding SE halten, von den Plänen distanziert. "Aktuell sehe ich keine Notwenigkeit, sich von Teilen des Konzerns zu trennen", sagte Wolfgang Porsche dem "Spiegel". "Das Thema ist im Aufsichtsrat auch noch nicht behandelt worden." Sein Cousin Hans Michel Piech sieht das genauso: „Ich bin mit der jetzigen Struktur zufrieden", sagte er.