Normalerweise wäre jetzt die Zeit des Genfer Autosalons. Traditionell zeigen die Autobauer dort diverse Designstudien, beobachten die Reaktion des Publikums und entscheiden über mögliche Serienfahrzeuge. Aufgrund der Corona-Krise fällt die Messe in diesem Jahr zum zweiten Mal in Folge aus. Ganz will Volkswagen aber nicht auf die Meinung der Öffentlichkeit verzichten. Das Unternehmen hat deshalb im Internet die Skizze eines offenen ID.3 veröffentlicht und mitgeteilt, dass man an Reaktionen interessiert sei.
Offene Elektroautos sind Mangelware. Der erste Tesla Roadster wird längst nicht mehr gebaut, der zweite lässt noch auf sich warten. Es gibt zwar ein Unternehmen, das Model S zu Cabrios umbaut, offizielle Cabrios hat der amerikanische Autobauer momentan aber nicht im Programm, ebenso wenig wie die Konkurrenz.
Von der Redaktion des Publikums wird es wohl abhängen, wie die Entscheidung bei VW ausfällt. Generell ist die Zahl der offenen Autos aber seit Jahren rückläufig. Auf dem weltgrößten Automarkt China sind sie aufgrund der hohen Smogbelasten kaum gefragt, in Nordamerika gehen die Zulassungszahlen seit Jahren zurück und nur für den dritten großen Markt Europa ein Modell zu entwickeln, lohnt sich für die Hersteller in der Regel nicht. Andererseits ist der ID.3 als Basisfahrzeug bereits vorhanden, die Entwicklung eines Cabrios sollte also nicht übermäßig viel Geld verschlingen. Der MEB ist aufgrund der im Fahrzeugboden eingebaut Batterien ohnehin so steif, dass zusätzliche Verstärkungen vermutlich nicht nötig sind.
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