VW-Logistiker Udo Strewe gehörte zu den ersten, die am Dienstag im neuen Impfmobil von VW den Piks mit der Impfnadel erhielten. In einem umgebauten VW Crafter "Grand California" verabreichte ihm Werkärztin Nicole Walther die erste Impfdosis gegen das Coronavirus. Insgesamt sechs Werksärzte und neun Krankenschwestern wurden vom Gesundheitsdienst des Herstellers dafür abgestellt, um die Belegschaft selbst zu impfen. Damit ist der Autobauer eines der ersten Industrieunternehmen in Deutschland, bei denen Betriebsärzte an an der Impfkampagne beteiligt sind.
Dass Sachsen hier als erster VW-Standort vorprescht, ist der geografischen Lage geschuldet. Denn auch VW hält sich strikt an die staatliche Impfreihenfolge. "Es gibt keine Sonderkriterien", betonte VW-Sachsen-Personalgeschäftsführer Dirk Coers. Geimpft werden daher nur Mitarbeiter, die zur zweiten Priorisierungsgruppe gehören, also bestimmte chronische Erkrankungen haben. Oder die im benachbarten Vogtlandkreis leben.
Denn dort hatte die sächsische Staatsregierung vor drei Wochen wegen der hohen Corona-Inzidenz die Impfreihenfolge aufgehoben. Anders als im Rest Deutschlands kann sich im Vogtlandkreis seither jeder Volljährige impfen lassen, der es möchte. Laut Coers arbeiten in dem Zwickauer Werk gut 600 Menschen aus dem Nachbarkreis. Für Mitarbeiter aus Zwickau selbst gilt die Ausnahme von der Impfreihenfolge nicht.