VW-Chefjurist Manfred Döss hat vor dem Bezirksgericht in Detroit angekündigt, dass der Konzern im Prozess um die Manipulation von Abgaswerten auf schuldig plädieren wird. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Es wird erwartet, dass das auf alle drei Anklagepunkte zutrifft, also auf Verschwörung zum Betrug, Behinderung der Justiz und den Verkauf von Waren unter falschen Angaben. Das Schuldeingeständnis ist eine Voraussetzung für das Inkrafttreten des Vergleichs mit dem US-Justizministerium.
Abgas-Skandal
VW bekennt sich schuldig
Volkswagen hat sich in den USA schuldig bekannt, Motoren illegal manipuliert zu haben.
Unabhängiger Aufpasser
Die Vereinbarung sieht unter anderem vor, dass Volkswagen eine Geldstrafe von umgerechnet rund 4,1 Milliarden Euro zahlt. Zudem muss der Konzern sein internes Kontrollsystem zur Einhaltung von Gesetzen verbessern und sich für drei Jahre von einem unabhängigen Kontrolleur beaufsichtigen lassen, der von den USA-Behörden bestimmt wird. Er wird Zugang zu allen Unternehmensbereichen und Dokumenten haben und soll die Einhaltung von Umweltvorschriften überwachen.
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