Vorwürfe gegen Uwe Hück

Die Revision von Porsche hat erhebliche Vorwürfe gegen den früheren Betriebsratschef Uwe Hück erhoben. Das berichtet das "Manager Magazin". Es soll um Steuernachforderungen in sechsstelliger Höhe und zu geringe Zahlungen für Dienstleistungen des Unternehmens gehen.

Vorstandschef Oliver Blume soll Hück daraufhin zum Rücktritt gedrängt haben. Dem Bericht zufolge zahlt Porsche Hücks Gehalt noch für mehrere Jahre weiter.

Als Beispiel für die Unregelmäßigkeiten nennt das Magazin, dass das Unternehmen seinem Betriebsratschef jahrelang einen Fahrer zur Verfügung gestellt hat. Diese Leistung habe ihm nicht zugestanden, zumindest aber hätte Hück den geldwerten Vorteil versteuern müssen.

Der "Pforzheimer Zeitung" zufolge war jedoch seit Jahren bekannt, dass Hück einen Fahrer hatte. Auf dessen Dienste habe er bereits seit zwei Jahren verzichtet und 7500 Euro Steuern nachgezahlt.

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt wegen Untreue. Sie wirft sechs Mitarbeitern, darunter Vorstandschef Oliver Blume, vor, sie hätte Hück "unverhältnismäßig hohe und damit gerechtfertigte Vergütungen" zukommen lassen. Ende Mai gab es eine Razzia bei Porsche, auch Hücks Privathaus wurde durchsucht. Gegen Hück selbst wird nicht ermittelt.

Der ehemalige Betriebsratschef sieht kein Problem: Die Revision habe er selbst mit angestoßen, sagte er der "Süddeutschen Zeitung". Das Ergebnis sei gewesen, dass sich "im Großen und Ganzen alles im grünen oder gelben Bereich" bewegt habe. Vereinzelt habe es auch "rote Punkte" gegeben, das sei aber auch in anderen Abteilungen der Fall. Er habe das Unternehmen freiwillig verlassen.

Hück war Anfang Februar überraschend von seinem Posten zurückgetreten. Er wolle sich der Politik widmen, sagte er. Künftig wird er für die SPD, in der er seit Jahren Mitglied ist, im Stadtrat von Pforzheim sitzen. Dort könne er "noch was gestalten", sagte er.

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