BMW beweist einmal mehr ein Herz für Vielfahrer und Familienväter. Denn wer sich sattgesehen hat am ewigen SUV und trotzdem Platz braucht und ein bisschen Prestige, dem bauen die Bayern den neuen Fünfer jetzt auch wieder als Touring. Nach bislang fünf Generationen mit großer Klappe ist das natürlich keine große Überraschung. Doch wer dem Helden der Autobahn unter die Haube schaut, der kommt doch ein wenig in Stutzen – erstmals bei einem Kombi in dieser Klasse gibt es dort auch einen reinen E-Antrieb, was die Bayern einmal mehr zum Vorreiter macht, Audi mit ihrem verspäteten A6 etron Avant mächtig ärgern wird und ein dickes Fragezeichen hinter die EQ-Strategie von Mercedes setzt. Wenig Irritationen dürften dagegen die Preise auslösen. Denn natürlich lässt sich BMW den Lademeister teuer bezahlen. Los geht es mit 61.750 Euro für den 520d und 72.200 Euro für den ersten i5 Touring in der Version 40e.
Für einen Aufschlag von glatten 2000 Euro gibt es deutlich mehr Platz als in der Limousine und als im Vorgänger. Schließlich wächst der Touring in jeder Dimension noch einmal zum Teil deutlich: In der Länge legt er im knapp zehn Zentimeter zu und streckt sich nun auf 5,06 Meter, die Breite wächst um drei und die Höhe um zwei Zentimeter. Außerdem rücken die Achsen zwei Zentimeter weiter auseinander und der Radstand erreicht so nun glatte drei Meter.
BMW i5 Touring - Der Lademeister
BMW hat den i5 Touring vorgestellt - und ist Audi damit einen Schritt voraus. Der Kombi schluckt nicht nur viel Gepäck, er ist auch an der Ladesäule zügig fertig.
Während sich für den Fahrer an seiner hoch digitalisierten Umgebung nichts ändert, haben die Hinterbänkler deshalb ein wenig mehr Platz und an der Warenausgabe wird der Fünfer vollends zum Lademeister: 570 Liter passen jetzt hinter die serienmäßig elektrische Heckklappe und wenn die Rückbank per Fernentriegelung umklappt, wächst der Stauraum auf 1700 Liter – und es macht dabei keinen Unterschied, welcher Motor den Fünfer antreibt oder ob seine Energie aus dem Akku kommt oder dem Tank. Selbst Ablagefächer für das Gepäckrollo und das Trenngitter haben die Bayern noch im Souterrain untergebracht.
Los geht es zur Markteinführung im Mai – so viel sind die Bayern den Vielfahrern schuldig – mit einem Diesel: Dem 197 PS starken 520d mit Heck- oder Allradantrieb, der als Tribut an die neue Zeit wie alle Verbrenner im Fünfer zumindest milde hybridisiert ist und deshalb mit 48 Volt-Technik fährt. Später folgen ein 540d mit 299 PS starkem Reihensechszylinder sowie als zunächst einziger Benziner ein 530e, bei dem der Vierzylinder mit einem Plug-In-Baustein kombiniert wird. So klettert die Systemleistung auf 299 PS und die elektrische Reichweite liegt bei knapp 100 Kilometern.
Die spannendsten Varianten sind allerdings der i5 eDrive40 mit 340 PS oder der i5 eDriveM60 mit dann sogar schon 601 PS, die der Konkurrenz aus Ingolstadt und Stuttgart mit Reichweiten von 445 bis 560 Kilometern um Längen davon fahren. Und weil es bei diesem Kombi dann auch ums Laden in einem anderen Sinne geht: Am Wechselstrom geht das serienmäßig mit elf und gegen Aufpreis mit 22 und am Gleichstrom mit bis zu 205 kW.
Mit der Option auf Diesel, Plug-In oder rein elektrischem Antrieb bietet BMW beim Fünfer Touring zwar schon jetzt mehr Auswahl als Audi oder Mercedes bei ihren großen Kombis. Aber noch haben die Bayern damit nicht alle Facetten der Freude am Fahren abgebildet und haben deshalb ein weiteres Ass im Ärmel: Im Sommer lassen sie an der Laderampe auch noch die Muskeln spielen, bringen den Kombi als Kraftmeier mit M-Logo und ziehen wohl in Pebble Beach das Tuch vom M5 Touring.
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