Er ist der oft unterschätzte Kostenfresser beim Autokauf: Der Wertverlust. Rund ein Viertel seines Werts (24,2 Prozent) büßt ein Pkw demnach im Schnitt schon im ersten Jahr ein – über alle Pkw-Klassen bei einer Jahresfahrleistung von 15.000 Kilometern. In den folgenden Jahren sind es jeweils nur noch fünf bis sechs Prozent.
Insbesondere die Restwerte von Dieselfahrzeugen machen Sorgen, denn hier drohen Fahrverbote. Damit werde die 'Wunderwaffe' der Vergangenheit immer mehr zum schwarzen Schaf – trotz der bekannten Vorteile des Dieselantriebs, also geringer Verbrauch oder mehr Drehmoment im Vergleich zu Benzinern.
"Je nachdem, inwieweit Dieselfahrverbote und gegebenenfalls weitere Maßnahmen tatsächlich umgesetzt werden, dürfte sich die Lage für bereits zugelassene Euro-5-Diesel weiter verschärfen", befürchtet auch Dieter Fess von Bähr & Fess Forecasts, die die Untersuchung fürFOCUS Online durchgeführt haben. Er hofft aber zugleich: "Die modernen Dieselmotoren, insbesondere jene, die die 6d-Temp-Norm bereits erfüllen, bleiben bis auf absehbare Zeit von Fahrverboten verschont."
Aktuell sinken die Dieselzulassungen in Deutschland rapide, Kunden tendierten zum Kauf eines Benziners. Für die Wiederverkäuflichkeit eines heute modernen Diesels könnte dies sogar vorteilhaft sein, "da ein Rückgang des Dieselangebots dazu beitragen kann, die zukünftigen Restwerte zu stabilisieren", vermutet Fess.