Volvo vergibt Milliardenauftrag nach Asien

Die Volvo Car Group kauft ihren steigenden Bedarf an Lithium-Ionen-Batterien in den kommenden zehn Jahren in Korea und China ein. Wie Volvo am Mittwoch mitteilte, ging der Autobauer eine langfristige Vereinbarung über die Lieferung von Batterien für die nächste Generation von Volvo- sowie Polestar-Modellen ein.

Die Vereinbarung erstrecke sich über das kommende Jahrzehnt und habe ein Volumen von "mehreren Milliarden US-Dollar". Volvo will damit die Belieferung von Lithium-Ionen-Batterien für alle Modelle auf der kommenden Fahrzeug-Architektur SPA2 sowie der aktuellen modularen Plattform CMA absichern. In China wird die Batterielieferung von der Größe der Geely Gruppe profitieren, dem Eigentümer von Volvo Cars.

2017 hatte Volvo angekündigt, dass alle neuen Volvo Modelle ab 2019 elektrifiziert werden. Bis 2025 soll bereits die Hälfte des weltweiten Fahrzeugabsatzes des Unternehmens reine Elektrofahrzeuge sein. "Die Zukunft von Volvo ist elektrisch und wir sind fest entschlossen, die Zeiten der Verbrennungsmotoren hinter uns zu lassen", sagte Volvo-Vorstandschef Hakan Samuelsson zu der Vereinbarung.

Einkaufschefin Martina Buchhauser erklärte: "Mit dieser Vereinbarung sichern wir die Lieferung von Batterien für das kommende Jahrzehnt. Damit haben wir künftig zwei Lieferanten in allen Regionen weltweit und gewährleisten Flexibilität in unserer Lieferkette."

CATL aus China und LG Chem aus Südkorea liefern seit langem erfolgreich Lithium-Ionen-Batterien an die Automobilindustrie. Volvo zufolge erfüllen sie die Auswahlkriterien des Autobauers in Bezug auf Technikführerschaft, verantwortungsvolle Lieferketten und wettbewerbsfähige Kostenmodelle.

Im belgischen Volvo Werk in Gent baut Volvo derzeit bis Ende des Jahres seine erste Batteriemontage-Linie. Der erste vollelektrische Volvo, der in Gent produziert wird, ist der Kompakt-SUV XC40. Schon jetzt werden dort Plug-in-Varianten des Modells gebaut. Es basiert ebenso wie der vollelektrische Polestar 2 und verschiedene Modelle der Volvo Schwestermodelle Lynk & Co auf der Modular-Architektur CMA. Alle drei Modelle werden ab diesem Jahr auf der gleichen Produktionslinie in einem von Volvo betriebenen Werk in Luqiao (China) hergestellt.

Bei SPA2 handelt es sich um die nächste Generation der von Volvo entwickelten skalierbaren Produkt-Architektur (SPA). Sie wird Anfang des kommenden Jahrzehnts eingeführt. SPA dient aktuell als Basis für die Volvo 90er- und 60er-Familie. Erstes Modell auf der neuen SPA2-Plattform ist die nächste Generation des Volvo XC90.

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