Konventionelle Motoren sind beim schwedisch-chinesischen Autobauer Volvo trotz der geplanten Ausrichtung auf Elektro-Autos weiterhin ein Thema. Wie das "manager magazin" in seiner neuen Ausgabe berichtet, prüft der Hersteller jetzt die Möglichkeit, Verbrenner-Motoren bei anderen Herstellern einzukaufen. Demnach habe Volvo bereits bei Volkswagen und BMW angefragt.
Als Volvo vor einigen Wochen der Öffentlichkeit mitgeteilt hatte, dass man sich zukünftig auf Elektro-Antriebe konzentrieren werde, konnte man den Eindruck gewinnen, herkömmliche Antriebe würden dann gar nicht mehr zum Portfolio des Herstellers gehören. "Dies bedeutet das Ende des ausschließlich vom Verbrennungsmotor angetriebenen Autos", sagte Vorstandschef Samuelsson damals. Ganz so radikal scheint Volvo nun aber doch nicht vorzugehen.
Solche Allianzen, wie sie jetzt Volvo anstrebt, werde man in Zukunft häufiger beobachten können, schreibt das "manager magazin" weiter. So hätten etwa der deutsche Zulieferer Continental und sein US-Pendant Delphi über die Zusammenlegung ihrer Sparten für Motorentechnik verhandelt: "Das fusionierte Unternehmen hätte danach an die Börse gehen und eine dominante Rolle in dem Markt für Verbrenner-Motoren spielen sollen." Continental-Chef Elmar Degenhart soll das Projekt demnach aber wegen der vermeintlich zu hohen Komplexität und aus Furcht vor der Reaktion der Aktionäre abgeblasen haben.