Mit seiner neuen Marke M geht der schwedische Hersteller Volvo einen weiteren Schritt in Richtung Mobilitätsdienstleister. Kernstück soll eine intuitiv bedienbare App sein, die den Zugang zu Fahrzeugen und Dienstleistungen bietet. Sie soll dank künstlicher Intelligenz dazu in der Lage sein, "die Bedürfnisse, Vorlieben und Gewohnheiten seiner Nutzer zu lernen und so die Kundenbeziehung zu personalisieren", teilt der Hersteller mit. Der Dienst soll ab Frühjahr 2019 zunächst in Schweden und den USA zur Verfügung stehen.
Volvo gründet Mobilitätsmarke
"Gerade Kunden in Städten überdenken den klassischen Autobesitz. "M" ist unsere Antwort darauf", sagte Volvo-Chef Hakan Samuelsson. Im Gegensatz zu bekannten Fahrdiensten, die eine Alternative zum öffentlichen Nahverkehr darstellen, will Volvo sich auf die Art konzentrieren, wie Kunden ihr eigenes Auto nutzen und "ein Premium-Erlebnis bieten", wie Bodil Eriksson, der Chef von Volvo Car Mobility sagt. Zum Start stehen M bereits die Erfahrungen von Volvos Carsharingdienst Sunfleet zur Verfügung, der mit 500.000 Transaktionen jährlich der größte Anbieter Schwedens ist. Sunfleet wird in die Marke M integriert, wodurch diese schon zu Beginn einen Kundenstamm hat. Der Betatest von M startet im Herbst in Schweden.
Volvo hat im Herbst 2017 mit Polestar eine eigene Marke für seine Elektroautos gegründet. Mit M treten die Schweden jetzt in Konkurrenz zu Daimlers Moovel, das ebenfalls verschiedene Mobilitätsdienste unter einem Dach vereinigt. Die Schweden sind seit mehreren Jahren auf Erfolgskurs, vor allem die SUVs verkaufen sich sehr gut. Im ersten Halbjahr erreichen sie mit 317.639 Neuzulassungen weltweit einen neuen Rekord und ein Plus von 14,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Zuwachs gab es sowohl in den USA als auch in Europa und China. Volvo ist zuversichtlich, den Absatz von 571.577 Autos aus dem Vorjahr zu übertreffen.
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