Göteborg. Die lange erwartete Entscheidung für ein erstes eigenes Produktionswerk von Volvo in den USA ist gefallen: Der schwedische Autobauer errichtet ab Herbst 2015 sein erstes Produktionswerk in den USA in South Carolina. Im Gespräch war zuvor auch ein Standort in Mexiko gewesen. Am neuen Standort werden Volvo Schätzungen zufolge zum Start rund 2000 Jobs entstehen, auf lange Sicht sollen dort aber bis zu 4000 Menschen arbeiten.
Die ersten Fahrzeuge sollen dort ab 2018 von den Bändern laufen, teilte Volvo am Montag mit. Sie sind sowohl für den US-Markt als auch für den Export bestimmt. Volvo plant zunächst mit einer Jahreskapazität von rund 100.000 Fahrzeugen.
Volvo will mit dem neuen Standort in den USA seinen jahrelang geschrumpften Absatz in den USA stoppen und zu günstigeren lokalen Bedingungen produzieren. Derzeit betreibt Volvo zwei Fahrzeug-Produktionswerke in Europa und zwei in China.
Das neue Werk ist Teil eines ehrgeizigen mittelfristigen Expansionsplans von Volvo. Ziel ist es, die Verkaufszahlen bis 2018 zu verdoppeln, den Marktanteil auszubauen und die Profitabilität zu steigern.
„Diese neue globale industrielle Präsenz und die komplette Erneuerung unserer Produkte bilden die Grundlage für unsere Wachstums- und Profitabilitätsziele", sagte Vorstandschef Hĺkan Samuelsson zu der Entscheidung. Der US-Markt spielt dabei eine zentrale Rolle. "Das neue Werk spiegelt unser Bekenntnis zum US-Markt wider und unterstreicht die Schlüsselrolle des amerikanisches Marktes für unsere Wachstumsziele“, sagte der erst vor wenigen Monaten neu ins Amt berufene Amerikachef Lex Kerssemakers.„Die USA bleiben eine der dynamischsten Volkswirtschaften der Welt, und Volvo ist fest davon überzeugt, dass es vorteilhaft ist, in jene Märkte zu investieren, in denen man Fahrzeuge verkauft“, so Kerssemakers weiter.