Volkswagen will bessere Rendite

Hamburg. VW-Topmanager Thomas Sedran hat erstmals seine Prioritäten als Leiter Konzernstrategie erklärt. „Die Rendite muss besser werden, damit VW die notwendigen Zukunftsinvestitionen aus eigener Kraft finanzieren kann“, sagte er in einem VW-internen Interview für die Informationsplattform der Führungskräfte. Sedran: „Bringt ein Auto keinen Gewinn, dann muss offen diskutiert werden: Macht das Produkt tatsächlich Sinn oder lässt sich das eingesetzte Kapital besser verwenden?“.

Die Zeiten kostspieliger Pkw-Experimente wie der inzwischen eingestellten VW-Luxuslimousine Phaeton sind passé. Sedran: „Mir ist wichtig, dass Strategie nicht an der Oberfläche bleibt. Sie muss zu Produkten führen, die Kunden kaufen wollen“.

Auch allzu unrealistische Absatzprognosen aus dem Vertrieb soll es nicht mehr geben: „Bei Mondplanungen bekomme ich Blutdruck“, sagte der Ex-Consultant, der von Juli 2012 bis Februar 2013 an der Spitze des VW-Wettbewerbers Opel stand.

Zudem soll bei VW das Geschäft mit preisgünstigen Fahrzeugen über die für 2018 in China geplanten „Budget cars“ hinaus erweitert werden: „Wir beschäftigen uns mit der Ausgestaltung des Economy-Segments“, so Sedran. „Hier fragen wir: Wie soll der Konzern dieses Segment in Zukunft bedienen?“ Zugleich prüfe man nun verstärkt, „in welchen Märkten wir mit welchen Partnern zusammenarbeiten sollten“. Sedran arbeitet seit November 2015 für VW und berichtet direkt an Konzernlenker Matthias Müller, der seine „Strategie 2025“ zur Mitte des laufenden Jahres vorstellen will.

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