Das online frei zugängliche Dokument umfasst 65 Seiten. Es ist unterteilt in Kapitel mit Überschriften wie "Menschenrechte", "Produktkonformität- und Sicherheit", "Korruptionsverbot", "Interessenkonflikte" oder "Umgang mit Unternehmensvermögen".
Im Kapitel zu "Chancengleichheit und Gleichbehandlung" heißt es im Praxisbeispiel etwa: "Sie erfahren von einem befreundeten Kollegen, dass in seiner Abteilung ein Bewerber aufgrund seiner Hautfarbe abgelehnt wurde, obwohl er für die ausgeschriebene Stelle der am besten geeignete Kandidat war. Helfen Sie mit bei der Aufklärung, indem Sie den Fall der zuständigen Personalabteilung melden, damit angemessene Schritte eingeleitet werden können."
Und unter dem Punkt "Spenden, Sponsoring und Wohltätigkeit": "Ein Standortpolitiker bittet Sie als erfolgreichen Mitarbeiter von Volkswagen für den Wahlkampf um eine Geldspende durch das Unternehmen. Lehnen Sie die Bitte ab. Spenden dürfen nur nach Durchführung des vorgesehenen Genehmigungsverfahrens gewährt werden. Eine Genehmigung derSpende kann in diesem konkreten Fall nicht erteilt werden, da eine interne Leitlinie Spenden an Parteien, parteinahe Institutionen oder Politiker ausschließt."
Ganz zum Schluss bietet VW den Lesern der Broschüre noch einen "Selbsttest zur Entscheidungshilfe" an. Sieben Fragen sollen hadernden Angestellten das Leben leichter machen. Frage drei lautet: "Stehe ich zu meiner Entscheidung, wenn diese ans Licht kommt?" Eine Frage, die man so manchem VW-Manager gerne einmal stellen würde. (mer)
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