VW beweist beim Start seiner hauseigenen Software-Experten-Schmiede durchaus Humor: Der Name des Programms, "Fakultät 73", stammt aus dem Fernsehen, genauer gesagt von der Figur des Sheldon Cooper aus "The Big Bang Theory" - für den Nerd aus der Kult-Serie ist die 73 die beste Zahl, gewissermaßen der "Chuck Norris unter den Zahlen".
Die Qualifizierung des ersten Jahrgangs soll im Frühjahr 2019 beginnen, die Bewerbungs- und Auswahlphase bereits im Oktober 2018. Das Programm richtet sich an Ausgebildete mit IT-Grundkenntnissen sowie interne und externe Bewerber mit anderer passender Erstqualifikation. Ein Studienabschluss wird nicht vorausgesetzt.
Volkswagen sei gezielt auf Hochschulen mit der Frage zugegangen, ob man Studienabbrecher für die Ausbildung gewinnen dürfe, sagte Personalvorstand Gunnar Kilian. Kilian: „Bereits im Frühjahr werden wir zunächst 100 Teilnehmer an den Start bringen, und nach zwei Jahren intensiver Ausbildung wollen wir Anfang 2021 die erfolgreichen Absolventen des ersten Jahrgangs fest einstellen.“
In den ersten Jahrgang investiert Volkswagen rund 20 Millionen Euro. Drei Jahrgänge soll es vorerst geben. Denkbar sei ein Modell, um "langfristig Nachwuchs auszubilden", sagte Kilian.
Aktuell beschäftigt Volkswagen allein in Wolfsburg rund 2400 IT-Experten, weltweit mehr als 11000. Seit Mitte 2017 seien 130 Software-Entwickler eingestellt worden, so der Personalvorstand In den nächsten Jahren müssten rund 400 Stellen besetzt werden. Derzeit könne Volkswagen seinen Bedarf an Experten noch am Markt decken.