Angesichts neuer Antriebstechnologien, neuer Wettbewerber und Geschäftsmodelle erfindet sich die Automobilindustrie gerade neu. Das bleibt nicht ohne Auswirkungen auf die Arbeitsweisen. „Die Arbeitswelt von morgen erfordert eine Führungs- und Unternehmenskultur, die auf Offenheit, Kreativität, Entscheidungs- und Diskussionsfreude baut“, sagt Karlheinz Blessing, Vorstand für Personal und IT im Volkswagen-Konzern. „Darauf stellen wir uns ein. Wir verändern bei Volkswagen die Art, wie wir arbeiten, wie wir führen und wie wir miteinander umgehen.“
Immer mehr Abteilungen in vielen Konzernmarken und Bereichen bei Volkswagen richten ihre Projektarbeit auf sogenannte agile Prinzipien aus. Im Mittelpunkt steht der sogenannte „Less push, more pull“-Ansatz: Eigenständig organisierte Teams bearbeiten alle Projektteilschritte, während sich die Führungskräfte auf eine Definition der Ziele und die Priorisierung übergeordneter Aufgabenblöcke konzentrieren.
Die Volkswagen-IT nutzt intensiv agile Arbeitsmethoden, vor allem in der Softwareentwicklung. Auch andere große Bereiche in den Konzernmarken, darunter Forschung und Entwicklung, Vertrieb oder Produktion, erproben verstärkt agile Formen der Zusammenarbeit. Für Volkswagen liegen die Vorteile dieser Vorgehensweise vor allem in unbürokratischen Abläufen, der erhöhten Schnelligkeit und in Ergebnisverbesserungen.