München. Die sogenannte CKD-Logistik verlangt den Mitarbeitern einiges ab. Dort werden komplett zerlegte Neufahrzeuge (Completely Knocked Down) verpackt und für den Versand vorbereitet. In den Zielländern werden die Einzelteile vor Ort wieder zusammengebaut. Automobilhersteller gehen gelegentlich so vor, weil sich dadurch bei Steuer oder Zoll Vorteile ergeben können.
Die Übungen im neuen Lernprogramm sind wie ein Videospiel gestaltet, das Equipment dafür lässt sich schnell und einfach an jedem beliebigen Ort aufbauen. Setzt der Mitarbeiter die so genannte VR-Brille auf, sieht er eine realistische und detailgetreue Nachbildung seines Arbeitsplatzes in Halle L des Ingolstädter Güterverkehrszentrums. In jeder Hand hält er zudem einen Controller, der auch für Videospiele verwendet wird. Damit greift und bewegt er die virtuellen Abbilder seiner Arbeitsmittel wie Behälter oder Bauteile.
Karton bereitstellen, Sonnenblenden in der richtigen Position hineinlegen, Etikett korrekt auf den Behälter kleben: Der Mitarbeiter durchläuft Schritt für Schritt verschiedene Verpackungsprozesse, wie sie auch in der Realität stattfinden. Er lernt die benötigten Handgriffe und macht sich zugleich mit den entsprechenden IT-Programmen vertraut. Da er dafür keine echten Bauteile und Behälter mehr benötigt, ist das Training völlig flexibel an jedem Ort möglich und das Unternehmen spart kostbare Fläche sowie Zeit und Geld.