Vier von sieben Managern sollen gehen

Schon seit Wochen halten sich die Gerüchte, jetzt werden die Spekulationen konkreter. Der Audi-Vorstand steht demnach vor einem radikalen Umbau. So soll Produktionsvorstand Hubert Waltl, Personalvorstand Thomas Sigi, Vertriebsvorstand Dietmar Voggenreiter sowie Finanzvorstand Axel Strotbek schon bald ihre Posten räumen müssen. So berichtet das Manager Magazin und beruft sich dabei auf Unternehmenskreise.

Matthias Müller, VW-Konzernvorstand und Aufsichtsratschef bei Audi, soll die vier Manager im Umfeld einer Audi-Aufsichtsratssitzung vor einigen Wochen über ihre Abberufung informiert haben. Das haben informierte Kreise der Automobilwoche bestätigt. Auch im Aufsichtsrat seien die Personalien informell diskutiert worden.

Audi wollte sich auf Anfrage der Automobilwoche über die Spekulationen nicht äußern. Formale Entscheidungen gibt es über den Vorstandsumbau noch nicht.

Konkrete Beschlüsse könnten schon vor der nächsten turnusgemäßen VW-Aufsichtsratssitzung am 29. September ergehen, so heißt es aus dem Konzernumfeld.

Kommt es dazu, muss mehr als die Hälfte des Vorstands den Hut nehmen. Neben Audi-Chef Rupert Stadler verblieben dann einzig Beschaffungschef Bernd Martens und der neue Entwicklungschef Peter Mertens. Gründe für den Vorstandsumbau gibt es viele: Der Betriebsrat kritisiert das Fehlen einer Produktionsstrategie, der Streit mit den Händlern in China und Deutschland, der schmelzende Rückhalt in der Belegschaft und nicht zuletzt der sinkende Fahrzeugabsatz sorgen für Unruhe. Audi verzeichnete im ersten Halbjahr ein Absatzminus von fünf Prozent. Die Konkurrenz aus München und Stuttgart fährt den Ingolstädtern davon.

Nun will der VW-Konzern womöglich die Reißleine ziehen. Natürlich geht es auch um die holprige Aufarbeitung der Dieselkrise, für die die Belegschaft vor allem Stadler verantwortlich macht. Der Audi-Chef darf aber bleiben –auch hier fragt sich jedoch, wie lange noch.

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