Der Vorstandsvorsitzende der Porsche SE, Hans Dieter Pötsch, hat an die Aktionäre des VW-Mehrheitseigners appelliert, die Vorteile der Verbindung beider Gesellschaften im Wirbel um „Diesel-Gate“ nicht aus dem Blick zu verlieren. Die Porsche-Holding habe in den zehn Jahren ihres Bestehens in der aktuellen Form „Höhen und Tiefen erlebt“ (Pötsch) sowie „negative Schlagzeilen“ über sich ergehen lassen müssen.
Gleichwohl sehe er vier zentrale Aspekte, die ihn derzeit durchaus zuversichtlich stimmten.
Zum einen habe sich die Porsche SE, die im Besitz der Mehrheit der Stammaktien von VW ist, als „stabiler Ankeraktionär“ für Europas größten Autokonzern erwiesen. Zum anderen habe sich der in den VW-Konzern eingebrachte Sportwagenhersteller Porsche unter dem Dach des Wolfsburger Unternehmens „dynamisch und erfolgreich“ weiterentwickelt. Drittens, so Pötsch, habe sich die Porsche SE als Finanzholding bewährt, die überdies ihre Anteilseigner mit einer auf „Nachhaltigkeit ausgerichteten Dividendenpolitik“ zu überzeugen wisse.Der vierte Grund für seine Zuversicht, so Pötsch, sei, dass sich einschlägige Vorwürfe der Stuttgarter Staatsanwaltschaft rund um Marktmanipulation "im Zusammenhang mit dem Aufbau der Beteiligung an der Volkswagen AG als haltlos erwiesen“ haben; entsprechende Zivilklagen seien bislang „abgewehrt“ worden.
Er sei, so Pötschs Fazit, „überzeugt, dass sich unsere Gesellschaft auch in Zukunft sehr positiv entwickeln wird“. Der Topmanager, der bei der Porsche SE neben seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender auch als Finanzvorstand fungiert, ist Aufsichtsratsvorsitzender des VW-Konzerns. Zuvor war er Finanzchef des Wolfsburger Mehrmarkenunternehmens.Lesen Sie auch:
Porsche SE sucht vergeblich nach Beteiligungen
Pötsch weist Marktmanipulations-Vorwürfe zurück
VW-Chef Matthias Müller: "Ich habe mir persönlich nichts vorzuwerfen"