München. Als vorbildlich hat der unabhängige Beirat des ADAC hat die Reformbemühungen des Autoclubs gelobt. Nach dem Bekanntwerden der Fälschungen beim Autopreis Gelber Engel vor zwei Jahren hatte sich Deutschlands größter Verein einen Reformplan verordnet.
"Die versprochenen Reformen sind gewissenhaft, konsequent und nachhaltig vorangetrieben worden", urteilte Unicef-Deutschland-Chef Jürgen Heraeus, der Sprecher des vierköpfigen ADAC-Beirats, in München. Die Umsetzung sei auf gutem Weg, erste Schritte bereits getan. Heraeus zeigte sich zuversichtlich, dass das ganze Reformwerk Ende dieses Jahres umgesetzt sei. Zudem könne das ADAC-Modell auch für andere Vereine zum Vorbild werden.
"Der Reformprozess ist beispielhaft" sagte Beiratsmitglied Edda Müller, Chefin von Transparency-Deutschland und lobte die Offenheit in der Diskussion zwischen Beirat und ADAC-Spitze. "Das ist nicht üblich", so die Chefin der Antikorruptionsorganisation. Allerdings könne der ADAC verlorenes Vertrauen erst dann zurückzugewinnen, wenn die beschlossenen Reformen tatsächlich umgesetzt und gelebt würden. "Testen und zugleich verkaufen, das geht gar nicht", sagte Müller. Im Bereich der Kfz-Werkstätten wurde dies schon umgesetzt: Denn der ADAC testet weiterhin Kfz-Servicebetriebe, hat aber sein eigenes Werkstattnetz wieder aufgegeben.