Der französische Entwicklungsdienstleister Segula hat nicht wie geplant Ende Juni Teile des Entwicklungszentrums von Opel in Rüsselsheim übernommen. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet, mangelt es dafür an zwei Voraussetzungen: Erstens steht noch nicht fest, welche Mitarbeiter zu Segula wechseln werden und zweitens hat Opel die Firma, die Segula übernehmen soll, noch gar nicht gegründet. Damit verzögert sich auch der Markteintritt von Segula in Deutschland. Die Partner hoffen, den Vertrag noch im Juli abschließen zu können.
Zunächst soll es aber eine weitere Personalrunde geben. Segula hat Opel-Ingenieure eingeladen, in die neue Gesellschaft zu wechseln. Die IG Metall befürchtet jedoch, dass sie dort unter schlechteren Bedingungen arbeiten müssen und fordert ein Rückkehrrecht zu Opel. Bisher haben sich in zwei Durchläufen 1340 Mitarbeiter entschieden, Opel per Abfindung, Altersteilzeit oder Vorruhestand zu verlassen. Zu Segula wechseln wollen bisher nur 180.
Opel wird künftig deutlich weniger Entwicklungskapazitäten brauchen, weil Aufträge der früheren Konzernmutter GM wegfallen und neue Opel-Modelle auf Plattformen der neuen Mutter PSA aufbauen. Das Unternehmen versucht deshalb, Teile seine Entwicklungszentrums an den Dienstleister Segula zu verkaufen.
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