Vernetzte Kombi-Instrumente als Display sind der neue Trend

München/Stuttgart. Mit intelligenten Lösungen, die das Leben einfacher, effizienter und sicherer machen reist der Technikzulieferer Bosch nach dem Jahreswechsel nach Las Vegas zur Consumer Electronics Show. Im Sektor Automotive präsentiert der Stuttgarter Zulieferer Lösungen, durch die das Auto zum aktiven Teil des Internets wird und Autofahrern zahlreiche Vorteile bietet.

Die Connectivity Control Unit (CCU) von Bosch ist das zentrale Gerät für das Infotainmentsystem im Auto, das intelligente Lösungen des Unternehmens möglich macht. Diese Box ist mit dem Bordnetz des Fahrzeugs verbunden und enthält ein Modul für die Kommunikation. Außerdem ist es in der Regel mit einem GPS-Modul ausgestattet, das Informationen zur aktuellen Position zur Verfügung stellt, die für viele Services benötigt werden. Bosch bietet diese Lösung in verschiedenen Konfigurationen für die Anwendung in Auto, Lkw oder Motorrädern an.

Zudem präsentiert die Bosch-Tochter Bosch Software Innovations eine Lösung an, die bereits zum Flottenmanagement aber auch als Basis für eine Ladeinfrastruktur genutzt wird. Ab 2015 soll diese Softwaresuite als Plattform für ein intermodales Transportkonzept in Stuttgart genutzt werden.

Dadurch, dass die Fahrzeugelektronik wird immer leistungsfähiger und komplexer wird, hat Bosch für Werkstätten eine Lösung entwickelt, mit der Werkstattmitarbeiter bestimmte Fahrzeugdaten online abrufen können. Das unterstützt die Fehlerdiagnose und Reparatur. Das Diagnosesystem "Flex Inspect" kann automatisch den Fehlerspeicher auslesen sowie die Batterie, den Reifendruck und die Fahrwerksgeometrie überprüfen.

Ein Kundenberater kann anhand dieser Daten direkt etwaige notwendige Reparaturen mit dem Fahrer besprechen. Mechaniker können während der Reparaturarbeiten auf Augmented-Reality-Technologie zurückgreifen. Wird der Diagnose-Tablet-Computer auf den Motorraum gerichtet, werden über dem Bild einschlägige Informationen wie Reparaturanleitungen und notwendige Werkzeuge eingeblendet. Werkstattmitarbeiter müssen somit nicht mehr in Handbüchern nachschlagen, sondern können effizient weiterarbeiten. Sogar Bauteile hinter Verkleidungen oder hinter dem Dashboard können dreidimensional dargestellt werden.

Handys haben immer mehr Apps, es stehen dem Nutzer immer mehr Informationen zu jeder Zeit zur Verfügung. Gleichzeitig soll aber der Fahrer nicht abgelenkt werden. Für Bosch bieten displaybasierte Kombi-Instrumente wie das Virtual Cockpit, das auf der CES 2014 präsentiert wurde, einen besonders attraktiven Ansatz. Sie lösen herkömmliche Anzeigen ab und stellen die gesamten Instrumenten-, Navigations- und Multimediainformationen im Blickfeld des Fahrers dar.

Je nach Situation und Bedürfnissen des Fahrers stehen verschiedene Layouts zur Verfügung. Mit dem BMW i8 und dem Audi TT werden bereits zwei solcher Bosch-Lösungen für vollkommen displaybasierte Kombi-Instrumente in Serie gefertigt, weitere Projekte werden folgen. Das Combiner-Head-up-Display ist eine weitere kostengünstige Lösung von Bosch.

Das System projiziert die Informationen nicht auf die Windschutzscheibe, sondern auf eine kleine spezielle Kunststoffscheibe darunter. Die erzeugte Darstellung wird so über die Szenerie außerhalb des Autos gelegt, dass beides in einem Abstand von etwa zwei Metern vor dem Fahrzeug miteinander zu verschmelzen scheint.

Die Vernetzung mit der Außenwelt wird zurzeit hauptsächlich mithilfe von Smartphones erreicht. Bosch bietet mit der App-Software mySPIN eine Möglichkeit zur Integration von Android- und iOS-basiertern Geräten. mySPIN stellt eine Verbindung zwischen Gerät und Fahrzeug her und gewährleistet eine sichere und zuverlässigere Bedienung der Apps im Auto.

Andere Infotainment-Systeme, die bei Bosch auf der CES zu sehen sind, bieten natürliche Spracheingabe oder ein Navigationssystem, das mit Echtzeit-Verkehrsinformationen eine proaktive Fahrstrategie unterstützt. Die Bosch-Tochter ESCRYPT stellt eine Lösung für sichere drahtlose Softwareupdates vor, mit der die neuen Assistenz- und Komfortfunktionen aktuell gehalten werden.