"Multitasking ist ein Mythos", sagt der Hauptgeschäftsführer des Deutsche Verkehrssicherheitsrats (DVR), Christian Kellner. Die meisten seien sich "des großen Risikos überhaupt nicht bewusst, dass sie durch die Nutzung der Geräte eingehen". Die Zahl der Unfälle durch Smartphones steige. Der Verband forderte, wer ohne Freisprecheinrichtung telefoniere, SMS tippe oder Nachrichten lese, solle ein Vielfaches des bisherigen Bußgeldes von 60 Euro zahlen.
Zudem müsse das bisherige Handy-Verbot auf andere elektronische Geräte erweitert werden. Im DVR sind rund 200 Verkehrsorganisationen, Verbände, öffentliche Einrichtungen und Autoclubs organisiert.
Härtere Strafen für Smartphone-Sünder halten die Verkehrsanwälte dagegen für nicht erforderlich. Wichtiger sei die Aufklärung über die Risiken.
Auch die Deutsche Polizeigewerkschaft meint: "Die Bußgeldsätze sollten drastisch erhöht werden."Handlungsbedarf sehen auch die Autoclubs. Viele Fahrer hätten die "Illusion, die Situation jederzeit unter Kontrolle zu haben", sagte ADAC-Expertin Kristina Benecke.