Das Konsortium um den südkoreanischen Elektrobus-Hersteller Edison wird den angeschlagenen Autobauer SsangYong übernehmen. Schon Oktober war es als bevorzugter Bieter ausgewählt worden, jetzt ist nach Klärung strittiger Punkte eine Vereinbarung unterschrieben worden. SsangYong hofft, dass damit künftige Unwägbarkeiten beseitigt sind und der Geschäftsbetrieb schnell zur Normalität zurückkehren kann. Edison hat bereits zehn Prozent der Kaufsumme in Höhe von umgerechnet rund 213,36 Millionen Euro überwiesen.
SsangYong wird nun eine Versammlung der Aktionäre und Gläubiger einberufen, um deren Zustimmung einzuholen. Der Autobauer hat bis zum 1. März 2022 Zeit, einen Sanierungsplan vorzulegen, der die Verteilung der Übernahmesumme an die Gläubiger regelt. Mindestens drei Viertel der gesicherten Gläubiger, zwei Drittel der Gläubiger sowie die Hälfte der Aktionäre müssen dem Plan zustimmen. Das Konsortium muss den Rest der Übernahmesumme spätestens fünf Werktage vor der Versammlung überweisen.
SsangYong hat in Deutschland rund 180 Händler und bietet die SUVs Korando, Rexton und Tivoli an. Der Erfolg ist allerdings bescheiden: Im Jahr 2020 verkaufte die Marke gerade mal 1715 Autos, im vergangenen Jahr waren es 792.
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