Die Autohersteller haben in Stuttgart offenbar erste Lösungen für eine mögliche Nachrüstung von Euro-5-Diesel vorgestellt. Nach entsprechenden Gesprächen zeigte sich der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) verhalten optimistisch.Es seien "erste Wege aufgezeigt worden, wie in einem technisch und wirtschaftlich angemessenen und umsetzbaren Rahmen Fortschritte bei den Emissionen von Euro-5-Fahrzeugen grundsätzlich möglich wären". Das Gespräch sei ein guter Auftakt gewesen, alle seien konstruktiv an einer Lösung orientiert.Details wollte der Verkehrsminister jedoch nicht nennen.
Der Vorschlag soll nun in den kommenden Wochen überprüft werden. Knackpunkt ist, ob damit genauso viel Schadstoffe reduziert werden können wie durch Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge. Bis zu einer Lösung werde es allerdings noch dauern. Für die Umsetzung solcher Maßnahmen sei ein Gesamtkonzept nötig, in dem technische und regulatorische Rahmenbedingungen bundesweit geklärt werden müssten. Dafür sei eine Abstimmung zwischen Landesebene und Bundesebene nötig. Stuttgart hatte für 2018 Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge in der Innenstadt angedroht, um die Feinstab- und Stickoxid-Belastung in den Griff zu bekommen. Eine wirksame Nachrüstung könnte dies überflüssig machen. Unklar ist noch, wer die Kosten einer solchen Aktion übernehmen würde.
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