Die Regierung im Vereinigten Königreich plant Investitionen von mehr als 800 Millionen Pfund – umgerechnet mehr als 900 Millionen Euro – in Technologien für emissionsfreies und autonomes Fahren. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, wolle London so die Wirtschaft ankurbeln, während parallel in Brüssel die Brexit-Verhandlungen laufen. Auch die Lade-Infrastruktur soll demnach ausgebaut werden. Die Queen hatte während ihrer Rede zur Parlamentseröffnung am Mittwoch gesagt, auf diesem Weg wolle man zum Vorreiter auf dem Gebiet werden.
Konkret werde man, um dieses Ziel zu erreichen, im Vereinigten Königreich die Autoversicherungen an den Gebrauch von autonom fahrenden Autos anpassen. Außerdem werde man das Ziel ausgeben, dass der Großteil der Pkw und Transportfahrzeuge im Land ab dem Jahr 2050 emissionsfrei fahren soll. Unter dem Strich sollen laut dem Bericht 200 Millionen Pfund für die Erforschung des autonomen Fahrens und 600 Millionen Pfund für die Entwicklung sauberer Antriebe verwendet werden.
Die Ankündigung fällt in eine Zeit der politischen Instabilität im Vereinigten Königreich. Premierministerin Theresa May hat im Unterhaus keine Mehrheit; die vorgezogenen Neuwahlen vor zwei Wochen werden als schwere Niederlage für sie und ihre Partei gewertet. Die Ankündigung großer Investitionen dürfte zumindest die betreffende Industrie milde stimmen.