Frankfurt. Die Suche nach einem Standard für das induktive Laden von Elektrofahrzeugen ist nach Einschätzung des Verbandes der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) beendet. De facto werde der vom VDE entwickelte Standard dazu bereits von den wesentlichen Autoherstellern in Deutschland angewendet. Daimler, Volkswagen und BMW würden diesen Standard bereits nutzen, erklärte der Verband am Freitag. Dieser deutsche de facto-Standard solle nun zu einem internationalen Standard werden. Dazu seien die notwendigen Schritte eingeleitet worden.
Die in Deutschland akzeptierte Norm wurde von der Deutschen Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE (DKE) zusammen mit den Experten der Automobilindustrie, der Elektroindustrie sowie von Universitäten und Forschungseinrichtungen entwickelt. Dieser Standard werde nun in ein Normungsprojekt für eine einheitliche internationale Norm eingebracht, berichtete der VDE am Freitag.
Im Zuge der Nationalen Plattform Elektromobilität hatten sich die Automobilindustrie, die Elektrobranche sowie Netzbetreiber und Energieunternehmen in Deutschland im vergangenen November auf eine Normungs-Roadmap verständigt. Die Roadmap sieht vor, dass spätestens ab 2015 alle wesentlichen Elemente der Elektromobilität international vereinbarten Normen unterliegen.
Das Gremium beklagt allerdings die aktuelle Situation, die durch eine Konkurrenz nationaler und internationaler Normungskonzepte geprägt sei. Notwendig sei dagegen, dass nationale Normen und Regularien eine internationale Vereinheitlichung nicht behinderten, fordern die Beteiligten.