VDA-Chefin Hildegard Müller und der Chef der Verbraucherzentrale-Bundesverband (VZBV), Klaus Müller, haben sich offenbar gemeinsam per Brief an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) gewandt. Sie fordern darin eine Reform der Stromnetzentgelte, die sich an den Bedürfnissen der Verbraucher orientiert, wie die "Welt am Sonntag" berichtet. Vor allem gehe es um die Besitzer von Elektroautos und Wärmepumpen.
Die Verbände sprechen sich demnnach bei der anstehenden Reform für zeitvariable Netzentgelte aus: Strom soll in Spitzenverbrauchszeiten teurer und außerhalb dieser Zeiten günstiger werden.
"Der Vorschlag bietet eine hohe Wahlfreiheit bei den Tarifen. Wenn Verbraucher ihr Elektroauto nachts laden und somit das Netz entlasten, muss sich das auch positiv auf ihre Stromrechnung auswirken", sagte VZBV-Chef Müller gegenüber der Zeitung.
Das Alternativmodell der sogenannten Spitzenglättung lehnen sie laut "WamS" ab. Es sieht demzufolge vor, dass Elektroautos oder Heimspeicher in Spitzenzeiten weniger Strom aus dem Netz beziehen können und für einen unbeschränkten Verbrauch höhere Entgelte fällig sind. Die VDA-Chefin Müller halte diese Zweiteilung für falsch. "Wenn Besitzer von Elektroautos eine gesicherte Leistung nur zu besonders hohen Tarifen erhalten, kann das den Hochlauf der Elektromobilität und damit das Ziel einer CO2-freien Mobilität gefährden", so Hildegard Müller gegenüber der Zeitung. (os)
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