Hildegard Müller, seit Februar Nachfolgerin von Bernhard Mattes als Präsidentin des VDA, sieht den Wandel der Autobranche als Chance für die Entwicklung nachhaltiger individueller Mobilität. Als größte Herausforderungen sieht sie den Klimaschutz, die Digitalisierung und das sich verändernde Mobilitätsverhalten an. "Ich bin mir sicher: Wir werden künftig eher mehr individuelle Mobilität erlebenden weniger", sagte sie anlässlich der Verleihung des VDA Logistik Awards in Leipzig.
Sie ist zuversichtlich, dass die Branche klimaneutral werden kann: "Wir werden kurz- und mittelfristig den CO2-Ausstoß massiv senken und langfristig CO2-neutral werden." Der Wandel müsse nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch und sozial nachhaltig sein. "Eine Politik, die die Menschen mit geringen Einkommen von individueller Mobilität ausschließen würde, wird an mangelnder Akzeptanz scheitern." Müller ist sich sicher, dass die Branche den Wandel schaffen kann. Von der Politik fordert sie geeignete Rahmenbedingungen: Nötig sind ihrer Meinung nach eine moderne digitale Infrastruktur entlang den Straßen, eine dichte Ladeinfrastruktur und gut ausgebildete Fachkräfte.