Frisches Geld für das Berliner Start-up Vay und seine Vision vom vollautomatisierten Fahren: Wie das junge Unternehmen am Dienstagvormittag bekanntgab, wurden in einer Series-B-Finanzierung insgesamt 95 Millionen US-Dollar (entspricht aktuell 83,94 Millionen Euro) eingesammelt, die jetzt zum Ausbau von selbst entwickelter Technologie und der Unternehmensstruktur verwendet werden sollen. Nach Angaben von Vay ist das die bisher größte Finanzierungsrunde für ein Unternehmen in der selbstfahrenden Autoindustrie in Europa.
Thomas von der Ohe, Mitgründer und CEO von Vay, sagt gegenüber der Automobilwoche: "Wir freuen uns über mehr Firepower, um den Rollout für unsere Vision zu beschleunigen. Für die weitere Finanzierungsrunde haben wir uns entschlossen, weil wir in den letzten Monaten große technologische Fortschritte gemacht haben. Dann auch diesen Zuspruch von Investoren zu bekommen, freut uns natürlich."
Doch aus der Summe entsteht auch Druck, Ergebnisse zu liefern. Von der Ohe: "Der größte Druck kommt von innen, weil wir natürlich extrem aggressive Ziele haben..." Das Konzept des Startups ist: Ein Kunde fordert ein Carsharing-Auto an, bekommt aber nicht wie bei DriveNow und anderen Anbietern den Standort eines Fahrzeugs angezeigt und begibt sich zu Fuß dorthin, sondern das Auto wird direkt zur Position des Kunden gebracht.