Valmet Automotive hat am eine Vereinbarung über den Verkauf der gesamten Business Line Engineering Services an den Zulieferer Mutares SE & Co. KGaA geschlossen. Valmet Automotive will sich als Auftragsfertiger und Tier-1-Systemlieferant künftig verstärkt auf E-Mobilität und Elektrofahrzeuge fokussieren. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der behördlichen Zustimmung und wird voraussichtlich im November abgeschlossen.
Durch die aktuellen Veränderungen in der globalen Automobilindustrie sieht Valmet Automotive erhebliches Wachstumspotenzial in Batteriesystemen für Elektrofahrzeuge, bei aktiven kinematischen Systemen und Perspektiven im Fahrzeugbau. Die Veräußerung der klassischen Ingenieursdienstleistung ermögliche es, Investitionen und Ressourcen in diese Wachstumsbereiche zu lenken.Valmet verkauft Ingenieurgeschäft an Mutares
Die Business Line Engineering Services in Deutschland war laut Valmet Automotive in den vergangenen vier Jahren von großer Bedeutung für den Ausbau der Batteriekompetenz des Unternehmens. Engineering Services habe einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der Batterieentwicklung und für den Aufbau der Batterie-Testkompetenz geleistet, die seit kurzem unter Verantwortung der Business Line EV Systems geführt werden.
Das veräußerte Ingenieurdienstleistungsgeschäft umfasst die Bereiche Fahrzeugentwicklung, Elektrik/Elektronik, Simulations- und Testdienstleistungen sowie die Herstellung von Prototypen und Kleinserien. Betroffen sind rund 600 Mitarbeiter an den Standorten Bad Friedrichshall, Helmstadt-Bargen, Ingolstadt, München und Wolfsburg in Deutschland sowie Antas in Spanien."Valmet Automotive schärft den strategischen Fokus auf Elektrofahrzeuge. Wir freuen uns, dass Engineering Services eine neue Heimat bei einem starken Investor gefunden hat, bei dem der Bereich eindeutig zum Kerngeschäft gehört und dort die Aufmerksamkeit und die Ressourcen erhält, die dieser für eine erfolgreiche Zukunft benötigt", erklärt Olaf Bongwald, CEO von Valmet Automotive.
Die Valmet Automotive Group hat Standorte in Finnland, Deutschland, Polen und Spanien. Die größten Anteilseigner des Unternehmens sind die staatliche finnische Investmentgesellschaft Tesi und die Pontos Group mit einem Anteil von je 38,46 Prozent. 23,08 Prozent werden von der chinesischen Batterie- und Batteriezellenhersteller Contemporary Amperex Technology Limited (CATL) gehalten.
Lesen Sie auch:
Batteriesysteme als Wachstumshebel: Valmet startet Akkumontage
EXKLUSIV – Folgen der Corona-Krise: Ingenieurdienstleister Akka will 800 Stellen streichen
Dazu aus dem Datencenter:
Die weltweit 25 umsatzstärksten Entwicklungsdienstleister 2019