Der Technologie-Konzern Valeo hat eine neue Generation seiner Lidar-Scanner präsentiert. Die neue Technologie soll die Sicherheit von automatisierten Fahrzeugen deutlich steigern. "Unser oberstes Ziel mit diesem Gerät ist nach wie vor das gleiche – Leben auf der Straße zu retten", sagte Geoffrey Bouquot, Entwicklungs- und Strategiechef bei Valeo. Die Markteinführung ist für das Jahr 2024 vorgesehen.
Der Lidar der dritten Generation soll mit Bezug auf Reichweite, Auflösung und Bildfrequenz deutlich mehr leisten können als die Vorgänger. Mit einer Frequenz von 4,5 Millionen Pixeln und 25 Bildern pro Sekunde rekonstruiert er laut Valeo ein 3D-Bild der Fahrzeugumgebung in Echtzeit. Gegenüber der Vorgängergeneration wurde die Auflösung um das Zwölffache, die Reichweite um das Dreifache und der Betrachtungswinkel um das 2,5-fache erhöht.
Dank seiner Wahrnehmungsfähigkeiten erkenne der neue Lidar Dinge, die Menschen, Kameras und Radare nicht sehen können. Dies bedeute, dass das Fahren in der Automatisierungsstufe auf Level 2 und höher auch auf der Autobahn mit Geschwindigkeiten von bis zu 130 km/h an das Fahrzeug delegiert werden könne. Auch dann könnten Notsituationen noch autonom bewältigt werden.
Die Lidar-Sensoren von Valeo werden in Deutschland im Valeo-Werk Wemding in Bayern hergestellt. Valeo ist nach eigenen Angaben das erste und ist bis heute einzige Unternehmen, das einen Laserscanner auf industrieller Ebene produziert. Das Unternehmen habe bereits über 150.000 Einheiten produziert und 99 Prozent aller Autos, die einen Laserscanner haben, ausgestattet. Valeo geht davon aus, dass der Lidar-Markt bis 2030 voraussichtlich einen Wert von mehr als 50 Milliarden US-Dollar erreicht. (ger)
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