Uwe Hück erhält trotz seines Abschiedes von Porsche im Februar 2019 angeblich immer noch Geld von dem Hersteller.
Wie das Wirtschaftsportal "Business Insider" berichtet, soll der frühere Betriebsratschef des Unternehmens bis zum Renteneintritt Zahlungen von der Volkswagen-Tochter erhalten.
Demnach haben Porsche und Hück zur Zeit des Rücktritts eine Vereinbarung getroffen, wonach der 57-Jährige noch bis Ende des Jahres 2019 sein reguläres Gehalt von angeblich rund 400.000 Euro jährlich beziehen sollte.
Ein "Geheim-Deal", von dem "Business Insider" auf der Grundlage eigener Recherchen berichtet, soll Hück darüber hinaus über Jahre eine regelmäßige Zahlung zusichern. Je nach Unternehmenserfolg sollen so bis zu dessen Rente rund drei Millionen Euro zusammenkommen.
Hintergrund soll die Untersuchungswelle bei Porsche sein, die 2016 mit einer Finanzprüfung ins Rollen kam und in deren Verlauf Lohnsteuerverstöße des Unternehmens ans Tageslicht kamen. In dem Zuge musste auch Hück nachträglich einen Betrag an das Finanzamt bezahlen, weil er geldwerte Vorteile nicht versteuert haben sollte.
Auf Anfrage des Magazins haben weder Porsche noch Uwe Hück das Thema kommentiert. Mit Bezug auf "Unternehmenskreise" berichtet "Business Insider" aber, dass Hück nicht der einzige gewesen sein soll, der im Zuge dieser Aufarbeitung mit einer teuren Abfindung das Unternehmen verließ. Einen vergleichbaren Bericht hatte im Juli 2019 das "Manager Magazin" veröffentlicht.
Uwe Hück hatte vor rund einem Jahr seinen Rücktritt mit sofortiger Wirkung angekündigt, mit der Absicht, fortan in der Kommunalpolitik zu arbeiten. Zusätzlich zu seiner Rolle als Betriebsratschef war er auch stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Porsche AG. (mer)
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