Die drohenden US-Einfuhrzölle für in Mexiko gebaute Autos bereiten den deutschen Autobauern Sorgen. Ihre Kalkulationen basieren darauf, dass sie in Mexiko aufgrund der geringeren Löhne günstig produzieren und die Autos dann zollfrei in die USA exportieren können, wie es in den vergangenen Jahren war. Unter diesen Bedingungen haben sie und die anderen Branchengrößen Werke für Millionen von Euro in Mexiko gebaut und das Land zu einem der größten Autoproduzenten aufgebaut.
Ist das jetzt alles hinfällig? Ford hat die Pläne für ein Werk in Mexiko bereits ad acta gelegt, die Deutschen und die Japaner stellen sich noch stur. Die Planung von Werken sei eine langfristige Angelegenheit, heißt es. Doch ist die Einführung von Zöllen überhaupt so einfach möglich? Hans-Michael Wolffgang, Direktor des Instituts für Zoll- und Außenwirtschaftsrecht an der Universität, Münster, hat im Interview mit "Spiegel Online" die wichtigsten Fragen beantwortet.