In den Vereinigten Staaten sind fünf VW-Führungskräfte zur Fahndung ausgeschrieben worden. Das berichten die deutschen TV-Sender NDR und WDR sowie die Süddeutsche Zeitung. Hintergrund ist demnach der Abgasskandal; Interpol soll eingeschaltet sein. "Wir kommentieren das nicht", sagte ein VW-Sprecher auf Anfrage der Automobilwoche.
Zur Last gelegt werden den Gesuchten laut Medienbericht Betrug und Verstoß gegen US-Umweltvorschriften. Ihnen drohten bis zu fünf Jahre Gefängnis. Da die Bundesrepublik Deutschland ihre Staatsbürger jedoch grundsätzlich nicht ins Ausland überstelle, hätten die fünf Manager zunächst nichts zu befürchten – sofern sie innerhalb der hiesigen Landesgrenzen blieben.
Ein im Zuge der Dieselgate-Ermittlungen verdächtigter VW-Mitarbeiter, der zum Jahreswechsel in die USA geflogen war, sitzt bereits seit mehreren Monaten in Nordamerika ein.
"Im Kreise der Verteidiger der rund 40 deutschen Beschuldigten wird die weltweite Fahndung als 'neue Eskalationsstufe' bezeichnet", schreibt die Süddeutsche Zeitung. Die USA zeigten, dass sie nach Straf- und Schadenersatzzahlungen von Volkswagen in Höhe von mehr als 20 Milliarden Dollar den Fall keineswegs zu den Akten legenwollten.
Über den Fortgang der aktuellen Fahndungen wird Automobilwoche weiter berichten.
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