Brüssel. Um dauerhaft profitabel zu bleiben strebt Toyota in Europa den Absatz von einer Million Fahrzeugen an. „Mit neun Werken in sieben europäischen Staaten brauchen wir dieses Volumen“, sagt Didier Leroy, Chef von Toyota Motor Europa, beim Kongress von Automotive News Europe in Brüssel. „Und das wird der profitable Absatz von einer Million Auto sein.“ 2013 hat der weltweit größte Autohersteller in Europa 847.500 Fahrzeuge abgesetzt.
Seit Leroy 2010 der Europageschäft von Toyota übernommen hat, das 56 Märkte inklusive Russland, die Türkei und Israel umfasst, hat er eine Montagelinie im britischen Werk Burnaston geschlossen und europaweit 2500 Stellen, unter anderem in der Zentrale in Brüssel abgebaut. 2012 ist das Unternehmen in Europa in die Gewinnzone zurückgekehrt und konnte den Profit zuletzt weiter deutlich steigern. Im vergangenen Geschäftsjahr sei der Umsatz im fünf Prozent, der Gewinn um 75 Prozent gestiegen.
„Das war nicht nur die Schwäche des Yen“, sagte Leroy vor dem Kongress. „Ein Hauptgrund für unseren Erfolg ist, dass wir uns auf Hybrid-Autos konzentrieren.“ 70 Prozent dieser Fahrzeuge, die meist mit geringem Preisnachlass verkauft werden, würden mittlerweile in Europa gefertigt. Jeder fünfte in Europa verkaufte Toyota ist ein Hybrid.
Auf die Frage, wie Toyota auf die Strategie von Volkswagen und Renault-Nissan reagiere, die Nummer eins der weltweiten Automobilhersteller vom Thron zu stoßen, sagte Leroy: „Wenn wir dafür unsere Strategie ändern müssten, nachhaltig zu wachsen, würden wir morgen früh aufgeben, Nummer eins zu sein.“ Leroy, der auch zum Konzernvorstand von Toyota gehört, machte klar: „Nummer eins zu sein ist ein Resultat unserer Anstrengungen, nicht das Ziel.“