Stuttgart. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) lässt im Kampf gegen Autos mit angeblich unzulässig hohen Abgaswerten nicht locker. So hat die DUH am Dienstag beim Kraftfahrtbundesamt den Antrag auf Widerruf der Typgenehmigung für bereits zugelassene Fahrzeuge des Modells C 220 CDI gestellt. Dabei handelt es sich um den Vorgänger der aktuellen C-Klasse, der jedoch bereits die Anforderungen der neuesten Schadstoff-Norm Euro 6 erfüllen soll. Dazu gehört etwa, dass nicht mehr als 80 mg Stickoxid pro Kilometer ausgestoßen werden dürfen.
Wie bei anderen Modellen werden diese Werte aber nur unter den Laborbedingungen des Zulassungstests Neuer Europäischer Fahrzyklus (NEFZ) erreicht. Im Straßenbetrieb sind die Werte deutlich erhöht. Bei der von der DUH beanstandeten C-Klasse hatte das niederländische TNO-Prüfinstitut im Stadtverkehr bei sieben bis zehn Grad Celsius einen Mittelwert von 650 mg/km gemessen, in der Spitze sogar einen Wert von 2250 mg/km, also eine Überschreitung des Grenzwertes um das 28-fache. "Unsere hochbelasteten Innenstädte vertragen keine weiteren schmutzigen Diesel-Pkw", sagte DUH-Chef Jürgen Resch.