65 Prozent der Arbeitnehmer gaben bei einer Studie des Bundesarbeitsministeriums an, dass die Digitalisierung im Arbeitsalltag dazu geführt hat, dass immer mehr Aufgaben gleichzeitig zu erledigen sind, berichten Experten des Projekts Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Psyga), das vom Dachverband der betrieblichen Krankenversicherungen (BKK) geleitet wird. Ist Multitasking also die Lösung? Immerhin sehen inzwischen 58 Prozent der Erwerbstätigen Multitasking als größten Stressauslöser an. Das ergab der Stressreport der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, betonen Psyga-Experten. Auf dem zweiten Platz folgt starker Termin- und Leistungsdruck. Dass beide Faktoren zusammenhängen, also, dass Mitarbeitende auf starken Termin- und Leistungsdruck damit beginnen, mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen, liege also nahe.
„Beim Multitasking wechseln wir zwischen verschiedenen Tätigkeiten. Dieser Wechsel kostet Zeit. Je komplexer die Anforderungen an eine Aufgabe sind, desto mehr Zeit brauchen wir, um uns wieder in die Tätigkeit einzudenken“, zitiert Psyga Renate Rau, die geschäftsführende Direktorin des Instituts für Psychologie der Martin-Luther Universität Halle – Wittenberg. „Wir verkürzen durch Multitasking unsere eigentliche Arbeitszeit“, betont Rau.
Die Tipps der Psyga-Experten für weniger Stress am Arbeitsplatz: