Uber wertvoller als General Motors oder Ford

Taxi-Rivale Uber ist hochdefizitär. Allein im dritten Quartal soll Uber mehr als 800 Millionen Dollar Verlust gemacht haben, umgerechnet mehr als rund 770 Millionen Euro. Die Zahlen sollen bei einer Telefonkonferenz mit Investoren genannt worden sein. Insgesamt sollen 2016 Verluste von rund zwei Milliarden Dollar angefallen.

Da Uber noch nicht an der Börse ist - noch nicht, Experten rechnen 2017 mit dem Börsengang- muss der umstrittene Taxi-Dienstleister keine Quartalsberichte veröffentlichen.

Außerem liefert sich das Unternehmen weltweit rechtliche Auseinandersetzungen. Kurz vor Weihnachten musste das Unternehmen Tests mit selbstfahrenden Autos in Kalifornien stoppen. Die dortige Verkehrsbehörde stellte sich quer, Uber fehle die offizielle Genehmigung.

An all dem scheinen sich Investoren nicht zu stören. Sie glauben offenbar weiter an die Idee von Uber-Gründer Travis Kalanick. Mit seiner derzeitigen Bewertung von knapp 63 Milliarden Dollar ist Uber längst wertvoller alsGeneral Motors und Ford. Das geht aus einer Grafik des britische Leasing-Anbieter Select Car Leasing hervor, der Zahle und Fakten zu Uber zusammengestellt hat. Andere Analysten bewerten Uber sogar noch höher.

Chef Kalanick sieht sich auf Kurs. Der Umsatz ist im Vergleich zum vorigen Quartal von 1,1 auf 1,7 Milliarden Dollar gestiegen. Kalanick will offenbar im Geschäftsjahr 2016 mehr als 5,5 Milliarden Dollar erlösen. Eine offizielle Stellungnahme gibt es dazu nicht.

Grund für die hohen Verluste ist die aggressive Wachstumspolitik des Unternehmens. Unter anderem hat Uber viel Geld für die Anwerbung neuer Fahrer, autonomes Fahren und den Lieferservice Uber Eats investiert. Im harten Wettbewerb mit Rivalen wie Lyft um Fahrer gibt das Unternehmen viel Geld aus. (ree mit Material von dpa)